Autochthone Rebsorten

Immer mehr Winzer laden mit lokalen Gewächsen aufgeschlossene Weintrinker dazu ein, den sicheren Wein-Hafen zu verlassen und sich in das wenig bekannte Meer aus autochthonen Rebsorten zu stürzen. Vielfältige erfreuliche Überraschungen sind dabei garantiert.

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  • Italien in Weiß

    Die Rebsorte Garganega ist eigentlich ein Kind ihres Terroirs rund um Soave. Noch in den 1930er-Jahren wurde ihr von kalkigen Steilhängen geprägtes Hauptweinbaugebiet auf dieselbe Stufe wie das Chablis gestellt. Ihre Weißweine galten als die besten Italiens. Doch setzte man in dem hübschen venetischen Weinbauort ab den 1950er-Jahren zunehmend auf Masse statt Klasse und ruinierte damit sukzessive ihre Reputation. Einige Winzer arbeiten dieser fatalen Entwicklung mit spektakulären Weinen nun wieder entgegen und legen dabei das enorme Potenzial der Garganega offen – unter ihnen Graziano Prà mit seinem „Otto“, der nach dem Familienhund benannt wurde. 1.000 Kilometer weiter im Süden, an den Hängen des Ätna, wächst auf lediglich 146 Hektar der weiße Carricante. Völlig zu Unrecht im Schatten des roten Nerello Mascalese stehend, erinnern die daraus hergestellten Weine aufgrund ihrer Präzision, Klarheit, Mineralität und oft forschen Säure frappant an Riesling. Die I Custodi delle Vigne dell’Etna keltern hieraus den spontan vergorenen und über ein Jahr im Stahltank ausgebauten Ante, einen der großen Weißweine Siziliens.

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  • Graciano & Co.

    Ein hiesiger Outsider mit langer Vergangenheit und vielversprechender Zukunft ist der Neuburger. Die natürliche Kreuzung aus Sylvaner und Rotem Veltliner vereint die positiven Eigenschaften beider Rebsorten in sich und ist zudem tolerant gegen Trockenheit. Optimale Bedingungen findet der Neuburger beispielsweise an den Südhängen des Wiener Nussbergs vor, das Weingut Lenikus bringt davon eine stoffig-einladende Version in die Flasche. Richtig spannend ist auch der rote Graciano, von dem viele Kenner der Szene meinen, dass er die hochwertigste Rebsorte im Rioja sei. Dass ihm auf der 50.000 Hektar großen Rebfläche der spanischen Vorzeigeregion dennoch nur 400 Hektar gewidmet sind, liegt an seiner Tendenz, anfällig für Peronospora zu sein. Lässt man sich, wie das Weingut Rioja Vega, dennoch mit ihm ein, wird man mit würzigen und zutiefst aromatischen Weinen belohnt. Manche Rebsorten, wie die französischen Roussanne und Clairette, machen sich im Doppel besser als ganz auf sich allein gestellt. Beide Rebsorten verfügen über eine eher milde Säure, doch während sich Roussanne ansonsten schüchtern hinter ihrer eigenen Eleganz versteckt, zeigt sich Clairette durchaus opulent. Einmal vereint, wie im Ventoux Lux Aeterna Blanc von Via Caritatis, überzeugen sie schließlich mit einer ausgewogenen Textur und einem tiefgründigen Geschmacksbild.


Fragen zu Autochthon

    • Was bedeutet der Begriff "autochthon"?

      Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen und bildet sich aus den Wörtern autós ("selbst") und chthōn ("Erde").

    • Was sind autochthone Rebsorten?

      Eine autochthone Rebsorte ist eine einheimische Rebsorte, die in einem bestimmten Land oder einer Region ihren Ursprung hat und auch (fast) nur dort verbreitet ist.

    • Welche Rebsorten sind in Österreich autochthon?

      Weißweinsorten: Frühroter Veltliner, Grüner Veltliner, Neuburger, Rotgipfler, Roter Veltliner,Sylvaner, Zierfandler

      Rotweinsorten: Blauer Portugieser, Blauer Wildbacher, Blaufränkisch, St. Laurent

Autochthone Weine

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